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Die Kraft der Einfachheit im Netzwerk

Elegantes Batterie-Netzteil für den Router von EAHibrid

Es ist schon wieder was passiert an der Anlage zu Hause. Ausgelöst wurde das durch eine Diskussion auf der High End 2022 in München. Ein unscheinbarer Stand der japanischen Firma EAHibrid zeigte dort ein Netzteil für die Fritz-Box. Damit meint man in Deutschland die gängigsten WiFi-Router, die nur in Deutsch Wlan-Router heissen. Netzteil ist zuwenig gesagt, eigentlich war es eine Batterie, die permanent geladen wird, um den Router mit 12 V zu versorgen. „If your Source is not clean, you will never get your network clean“, meinte der gute Mann am Stand. Und das hat mich beschäftigt.

Der Strom bringt den Schmutz ins Haus

Wie bei jedem technischen Gerät eine HiFi-Anlage kann auch die Versorgung eines Routers – also des Empfangsgerätes unseres Internetsignals und zumeist gleichzeitig eines WiFi-Senders – Rauschen und Störsignale in unsere Anlage einführen. Das kommt von den Schaltnetzteilen, die mit zerhackter Spannung arbeiten und so relativ billig aus 220V die gewünschten 12 V erzeugen. Dieser Schmutz auf der Leitung, man kann sich das auch als winziges Zittern des Signals vorstellen, wird zwar gefiltert, aber irgendwie bringt auch der Rest Unruhe ins Geschehen, räumliche Abbildung leidet und der – akustisch- schwarze Hintergrund wird grau meliert.

Lichtleiter brauchen zwei Umwandlungen

4 Schaltnetzteile bis zum Streamer sorgen für Unruhe

Wie man am bisherigen Setup sieht, waren 4 Schaltnetzteile am Werk um mein Signal von Magenta bis zum Streamer zu bringen. Das ist nicht wirklich elegant. Daher war der erste Plan statt des Lichtleiters ein CAT8 Kabel zu nehmen. Und damit die 2 Mediaconverter und auch 2 Schaltnetzteile einzusparen. Wenn die Länge zwischen Router und HiFi-Anlage nur 12 m ist wie bei mir zuhause, kann ein CAT 8 Ethernetkabel die Strecke ruhig bewältigen. Ein Cat 8 Kabel ist ja mehrfach gegen Einstreuungen abgeschirmt und somit keine Antenne für Störfelder.

Neu auf relativ günstige Art

Das Bild des neuen Setups zeigt die wesentlich vereinfachte Signalführung des Internet-Signales zum Streamer. Ich höre euch aber nun bereits die gleiche Frage stellen, die auch mir selber durch den Kopf gegangen ist: Warum in aller Welt soll das Netzteil am Router was ausmachen, wenn im BONN Switch ohnehin eine galvanische Isolierung UND ein Reclocking stattfindet. Also das Signal neu aufbereitet wird und Störungen zumindest reduziert werden. JEDER kann das sofort ausprobieren, Steckernetzteil des Routers entfernen und durch ein audiophil gebautes Netzteil ersetzen.

Ich hätte NIE gedacht, dass das so viel ausmachen kann. Mein besonderer Dank gilt hier wieder einmal der „Kopfhörerboutique“ unter ihrem Chef Andreas Pohnitzer, der mir ein SOTM Netzteil geborgt hat. Geht überirdisch gut, kostet aber leider auch ca 595.- Euros. Günstigeres gibt es aus China, da hat man allerdings das Risiko dass nicht jedes Exemplar auf Anhieb funktioniert. Und 8 Wochen warten auf Neugerät , ist nicht jedermann Sache, dazu noch 2 mal 8 Wochen für Rücksendung und Wiederbeschaffung.

Super-Netzteil für den Router, gutes für den Bonn Switch, geht klar dann weiter zum Node und DAC bis zur Endstufe

Praktische Erfahrungen beim Testen

Der Magenta Kabelrouter den ich zuhause verwende braucht 2,5 A Strom bei 12 V , und die braucht er auch, ein Netzgerät mit nur 2 A hat nach ca 10 Minuten überhitzt abgeschaltet. Neuere Typen von Routern sind da genügsamer. Consult your dealer. Oder mich .

Wenn mich nicht alles täuscht ist sogar der Unterschied zwischen China-Netzteil und SOTM zu hören, ist aber relativ klein, während der Unterschied zum Original Schaltnetzteil wirklich sofort deutlich hörbar ist.

Probieren geht über studieren und auch messen , wie viel Einfluß die anderen Netzteile haben , welche in der Anlage tätig sind. Die im Bluesound Node bzw. im Gustard DAC sind sicher exzellent, das kleine mitgelieferte des BONN Switches ist sicher durch ein besseres hörbar zu toppen.

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  1. Wenn die Ohren Augen machen …
    Ich kann die Erfahrungen, die HF in seinem Blogbeitrag und Peter P. in seinem Kommentar beschreiben, nur bestätigen. Nur dass es bei mir nicht ein Magenta-Router, sondern einer von A1 (mit 12V, 2A) war. Und statt des SOTM haben wir das Default-Netzteil des A1-Routers abwechselnd an das China-Netzteil von Reinhard und mein gerade erstandenes ifi iPower X angehängt.
    Ich hatte mir ja schon eine gewisse Verbesserung des Klangbildes erwartet, aber dass diese derart eklatant ausfallen würde, hätte ich mich nicht zu träumen gewagt. Räumlichkeit, Präzision, Sauberkeit, Detailreichtum, Dynamik – alles um Ecken besser als vorher. Wie frisch aus der (Strom)waschmaschine. Einen Unterschied zwischen dem China-Teil und dem ifi iPower konnten wir nicht feststellen.
    Und das alles um vergleichsweise wenig Geld. So kann man auch mit kleinen Sachen den Menschen große Freude machen. 😉

    1. Ich war ja dabei und gestehe, dass es mich jedesmal wieder verblüfft wie groß der Unterschied ist, den ein besseres Netzteil am Router macht. Unfassbar!

  2. Habe mit einem iFY-lownoise Netzteil an meinen tp-Link Router den Vorschlag des Autors nachgemacht.
    Das Ergebnis war unerwartet positiv: bei meinen Streaming Lautsprechern KEF LSX hat sich die Klarheit, die Durchhörbarkeit, die Mühelosigkeit sowohl beim Einsatz mit AirPlay2, als auch direkt per Infrarot (vom TIDAL TV App kommend), aber auch via Spotify direkt auf den Lautsprechern, unerwartet deutlich, um nicht zu sagen dramatisch, verbessert!! Toll!!.Ich konnte dem Autor des Blogs bei einer Hörsession das Erstaunliche vorführen und er hat es auch für diesen Fall bestätigt.
    (Wenn es jetzt auch KEF schafft, ein responsives, funktionierendes App ‚Control’ und ‚Stream’ für die Lautsprecher auf die Beine zu stellen, dann gibt es für die Kombination ‚KEF LSX‘ plus Subwoofer und dem lownoise Netzteil am Router kaum mehr eine Steigerung!)

    Eine noch offene Ausbaustufe ist der Einsatz eines Netzfilters in der Stromversorgung und eine entsprechende Verkabelung.
    Aber das ist eine andere Geschichte….