Als Gegenpol zu Phonovorverstärkern zum Gegenwert eines Mittelklassewagens, die mir regelmäßig die Zornesröte ins Gesicht treiben, hab ich heute für Vinylisten einen Tip von Gabster der fast gratis ist. Unser Freund Aptitlig von Ikea und 5 Putzschwämme stabilisieren und isolieren den Plattenspieler.
Die Weihnachtsferien sind ja immer auch für Audiophile eine Zeit der Ruhe , in der man auch ausprobieren kann, wie der Klang zuhause noch etwas feiner und erfreulicher wird. Mit meinem Skyanalog P1-G auf dem Scheu Plattenspieler und dem dazu verwendeten Dynavector Phonopreamp bin ich nun in einer Qualitätsstufe , die einen Vergleich zwischen Streaming und LP zunehmend wieder in Richtung Schallplatte verschiebt. Damit wir uns nicht mißverstehen, Streaming ist immer noch meine Hauptquelle wegen dem was man in Englisch Convenience nennt. Es ist einfach praktisch die Titel zu wählen und zu spielen, und eventuell vorwiegend bei Klassik mehrere andere Interpretationen zu vergleichen.
Aber ich mach weiter in der Verbesserung des Plattenspieler-Setups. Isolation ist dabei das große Thema. Nun isoliert mein selbstgebauter „Vertere“-Tisch zwar perfekt, wegen des großen Gewichtes ist die Abstimmung der Federn aber nicht einfach und zuletzt ist mir die zu weiche Aufhängung (Resonanzfrequenz vermutlich unter 5 Hz) beim Justieren oft im Weg gewesen.
Gabster isoliert ganz simpel.
Daher hab ich mich sehr gefreut wie mir Youtube ein Video in die Timeline gespült hat, in dem der Kanadier Gabster seine eigenen Isolationsversuche beschreibt. Und die sind so genial wie simple.

Gabster hat wieder einmal das Aptitlig Schneidebrett von Ikea entdeckt, das er auf 5 Schwämme legt, die man aus der Küche kennt. Gesamtkosten der Schwämme weit unter 10 € , das Brett kostet 15 € , in der dünnen Version gar nur 9€ .
Aller guten Dinge sind 5

Warum 5 und nicht 3 oder vier ist leicht erklärt. 4 Schwämme stützen in den Ecken ab, der 5te gleicht die Asymetrie des Plattenspielers aus, der ja unter dem Plattenteller am schwersten ist. Dieser Punkt ist aber nie mittig. Also den Schwamm Nummer v5 leicht links der Mitte hinlegen und mit einen Wasserwaage prüfen ob alles in der Waage ist. Die runde Wasserwaage kostet übrigens von 3 € aufwärts , lasst euch aber bitte nix von Präzision vorquatschen und 50 € abknöpfen. Die günstigen sind bestens , Alugehäuse natürlich von Vorteil.

Da bei meinem Setup das Rack bereits aus den dicken Aptitlig-Brettern besteht, hab ich ein dünnes als Auflage genommen , dessen Rückseite ich jedoch zusätzlich mit Anti-Dröhnfolie gedämpft habe. Gibts im Autozubehör-Handel. Zusätzlich habe ich wegen des großen Gewichtes meines Scheu Plattenspielers zwei Schwämme übereinander gelegt.
Die Optik kann noch besser werden
Für die Ästheten unter uns, die Küchenschwämme im Wohnzimmer nicht sehen wollen , empfiehlt sich eine kleine Holzleiste, die 1 cm weniger hoch ist als der Schwamm im zusammen gedrückten Zustand.


Also Freunde, auf zum DM, Hofer, Aldo oder Obi, und wenn nicht ohnehin schon vorhanden zum Ikea, und ausprobieren bis das klangliche Ergebnis perfekt ist . So günstig war Tuning noch nie. Natürlich kann man auch andere Schwämme probieren, verschiedene Lagen testen und kombinieren. Die Kosten sind immer minimal.
Frohe Weihnachten übrigens noch . Mit Yule und anderen audiophilen Weihnachtsgesängen.
