Ihr wisst ja, wenn man eine Sache fertig gemacht hat, weiss man so gut wie es besser ginge, dass ,man am liebsten gleich noch einmal anfängt. Das habe ich auch gemacht , ein Weihnachtsgeschenk war fällig für einen sehr guten Freund.
Also gehts los, Ziel war diesmal eine Plattform für einen 8,5 kg schweren Plattenspieler mit größerer Grundfläche, daher oben ein schweres Aptitlig Brett von Ikea, darunter 2 kleinere und auch dünnere. Die Füße für die mittlere Plattform sollten aus Holz sein auf Wunsch des Beschenkten. Farbe wie bewährt das wunderbare Violett der ersten Version.
Mit ein wenig Erfahrung vom Erstmodell kommt man drauf, dass zwei Löcher im mittleren Brett genügen auf allen vier Seiten. Nr.1 gibt das Einfädeln der Federung frei und Nr. 2 lässt die Beine des oberen Brettes durch bis zur schwebenden Plattform Nr. 3.
Zugegebenermassen war auch diesmal etwas Trial & Error im Spiel. Zb. gab es die 6er Schrauben zwar mit Imbus-Kopf, dort aber war das Gewinde erst ab der Mitte geschnitten. Bei den Torbandschrauben geht das Gewinde bis zum Ende. Der sehr preisgünstige Lochschneider hat grad einmal 3 Löcher geschafft, dann ging er zu Bruch, also noch einmal investiert in einen besseren. Der Lack wurde mehrmals aufetragen und letztendlich mit einem Klarlack fixiert, das geht aus der Sprühdose selbst im Zimmer sehr gut, wenn man die Acrylvariante auf Wasserbasis verwendet. Ein erster Versuch mit Gummibändern konnte zwar sowohl das Gewicht von 10 kg richtig abhängen, aber nur wenn die Bänder vierfach genommen wurden , also ein echtes Gewurstel. Letztendlich hat dann Amazon doch passende Federn geliefert, die perfekt in Sachen Stabilität, Festigkeit aber auch Federweg waren.
Swing low , sweet turntable.
Mit der richtigen Kombination Federn und Gewicht schwingt der „Tisch“ mit wenigen Herz, und sorgt so für absolute Isolation der Deckplatte vom Untergrund. Ergebnis wird auch hier besserer Fokus und größerer Soundstage sein. Bericht über den Praxistest folgt noch nach .
… und hier meldet sich nun der Beschenkte!
Nach Aufstellung und Justierung des Tisches und des Plattenspielers in meiner Wohnung, habe ich dann eine erste Hörsession gestartet:
Ich habe eine meiner Lieblingsaufnahmen, eine Telefunken-Platte mit den Berliner Philharmonikern, ‚die 12 Cellisten mit Arleen Auger‘, aufgelegt – und war hin und weg: ich war im Konzert! Und dabei!
Da war eine Mühelosigkeit, Stimmigkeit und ‚Luft‘ (oder besser Raum) in der Aufnahme, die ich so noch nie erlebt hatte. Eine für mich faszinierende Mühelosigkeit und Klarheit beim Hören. Anders kann ich es nicht bezeichnen!
Auch eine alte Ariola Einspielung der 6. Sinfonie (Pathetique) von Peter I. Tschaikowsky (Staatliches Sinfonieorchester der UdSSR, Dirigent Jewgenij Swetlanow zeigte diese unerwartete „Klarheit“.
Kurze Rede langer Sinn: die Wiedergabe des Plattenspieler hat gewonnen!
Sie klingt offen, schnell, ruhig, entspannt, klar,“neu“!
Mit Freude gehe ich nun gespannt ans weitere Ausprobieren und Durchhören meiner Plattenschätze!
Vieeelen Dank an Reinhard für dieses, das Musikhören mit den vorhandene Mitteln so unerwartet deutlich verbessernde Weihnachtsgeschenk!!! liebe Grüße. P.
Freue mich sehr, dass auch bei deinem Plattenspieler der Fortschritt so groß war. Also alle die noch nicht begonnen haben, auf zum Ikea, Hornbach oder Obi und ans Werk.