Dass ich mein Benz Silver mit kräftigem Ausrutscher ermordet habe, wissen aufmerksame Leser bereits. Zwischenlösung war ein rotes MC von Ortofon. JEZT ABER ist Schluss mit Kompromissen, das Skyanalog P1-G ist mein Endziel bei Tonabnehmern. Sensationell!
Beginnen wir bei Freunden der HiFi
Nachdem mir klar war, dass der knapp über 300.-€ teure Ortofon MC Quintet Tonabnehmer nicht das endgültige Vinylschmeichlerteil sein wird, war mir von Beginn an klar. Aber am Unglückstag , an dem in kürzester Zeit ein Ersatz da sein musste war das bei Imperioaudio die schnellste Wahl. Und er machte brav seinen Job , besser als der Preis vermuten lässt. Das Benz reparieren zu lassen , war nicht möglich, da Benz nicht mehr repariert in zuverlässiger zeitspanne. Und der Preis zu hoch wäre für eine Reparatur.
Und dann begann die Suche nach der endgültigen Lösung ( Kenner der Audiophilie fallen jetzt bereits vor Lachen vom Stuhl) .
Also Freunde fragen, von denen man weiss, dass sie Experten in Sachen Vinyl sind. Auf Messebesuchen besonders nachfragen. Und auch in so mancher Fachzeitschrift blättern , obwohl das bei Stereoplay, Audio, Stereo usw. immer weniger bringt. Die Anzeigen korrelieren ein paar Seiten davor oder danach mit dem guten Ergebnis , Oder sie glauben Geld wächst sowieso am Baum und der Tonabnehmer Preis muss adäquat zum 40 000€ teuren Phonovorverstärker passen . So also nicht .
Mein Budget war geplant unter 1000 € , und nicht nur einmal wurde mir geflüstert Slyanalog sei da die beste Wahl.

Vor 26 Jahren (!) wurde Skyanalog von Jack Leung gegründet , zuerst als Röhrenverstärker Company , ein paar Jahre später aber kamen Tonabnehmer eigener und OEM Marken dazu.
Das Gespräch mit dem deutschen Generalvertrieb TCG und dem Inhaber von Skyanalog war sehr vielversprechend , und so war nach kurzer Ansparzeit der Weg frei für das grüne Einstiegsmodell P1-G .
Wobei Einstiegsmodell hier völlig fehl am Platze ist. Ein Bor-Nadelträger, Vierkantdraht , Elliptischer Diamant usw. findet man eher in der Fortgeschrittenen Kategorie.
Perfekte Anlieferung – einfache Montage
Der Tonabnehmer kommt in einer kleinen Schachtel, eingebettet in Schaumstoff, mit dem nötigen Werkzeug dabei, also war die Montage kein Thema. Die schlichte Optik mit geraden Kanten erleichtert die Abschätzung des VTA.
Schon nach „ungefährer“ Montage war mir klanglich klar : Das ist etwas besonderes , viele Stufen über dem bisherigen Teil von Ortofon.

Also noch mal genau justiert , Auflagegewicht gecheckt und schon singt mir Freund Chet Baker ins Ohr. Tiefenstaffelung Dank Frequenzgang bis 25 000 Hz sehr gut, Auflösung detto. Und das alles noch VOR Ende der empfohlenen Einspielzeit von 30 Stunden.
Louis Armstrong , bisher irgendwo auf einer imaginären Bühne steht plötzlich wohl konturiert im Raum. Charlie Birds Gitarre zeigt den Klang ihrer Saiten UND ihres Holzkörpers. Die alten Platten von Procol Harum oder Eric Burdon spielen plötzlich weit über die Lautsprecherbasis hinaus , die sensationelle Manger Doppel LP ( anderer Weihnachtsgeschenkstipp!) bringt mir das Wasser in die Augen. Sogar die alte Zarah Leander, die ich kürzlich in Berlin erstanden habe, hat was frisches , aber fast unheimlich präsentes jetzt.
Einstellen ist hörbar
Wo ich früher beim Ortofon nie wusste , hat sich was geändert beim Klang, wenn der Tonarm 1mm höher gestellt wurde , oder tiefer ebenso: Nun ist sofort klar, es geht in Richtung besser oder schlechter. Das Kabel zwischen PhonoPreAmp und Eversolo A8 ist hörbar anders wenn es getauscht wird. Its the source , Baby!
Um 599.- € kriegst du unter 2000 € nix besseres , haben meine Freunde gesagt. Mit dem Tonabnehmer hat man eigentlich alles was man braucht im Leben, war der Kommentar eines Redakteurs. Kraft meines Amtes als Besitzer kann ich das alles jetzt bestätigen. Und jetzt muss ich zurück zu meinen 1300 LPs , sie alle nochmals, oder erstmals richtig hören.
Für Datengläubige

