Heute gibts zwei Tips zur besserem Klang, der erste gratis und der zweite um unter 30.-€ . So soll es sein, wann immer das möglich ist.
Phasentest für ALLES
Beim Durchwühlen des übergroßen Angebotes an HiFi-Tips auf Youtube bin ich auf „The Audiophile Barista“ gestoßen. An und für sich kein wirklich aufregender Kanal, aber zwei Tips haben es mir angetan, und mir beim verspäteten Frühjahrsputz meiner Anlage geholfen.

Dass eine korrekte Phase bei den Netzsteckern hilft, gehört zum Grundwissen der ersten HiFi-Klasse. Ob Schuko oder Eurostecker, beide kann man in unseren Breite in zwei Möglichkeiten anstecken. Die richtige ist jene, bei der der geringste Unterschied zwischen dem Potential desGehäuses eines Gerätes und dem Schutzleiter der Schukosteckdose besteht. Dadurch gibt es weniger Ausgleichsströme , die Basis ist sozusagen am nächsten der Erde. Wem das Messen mittels Multimeters zu kompliziert ist, dem empfehle ich mit ganzem Herzen den „Phasentester“ von Oehlbach, der schon hunderte Mal bei mir im Einsatz war. Die Schukosteckdose dient zum Einstecken des zu prüfenden Gerätes , Druck auf den Knopf lässt jene LED leuchten die anzeigt welche Seite des Steckers in die mit dem Phasenprüfer als „Hot“ getestete Seite gehört.
Soweit so bekannt. Und wie ich hoffe in eurem Heim auch erfolgreich getestet und ausgerichtet.
ALLES muss passen im Haushalt.
Jetzt aber die Neuigkeit. Wie ich selber ausprobiert habe, sollte man nicht nur die Geräte der HiFi-Anlage „ausphasen“ , nein es müssen ALLE Geräte geprüft werden. Also der Wasserkocher, der Bluetooth-Lautsprecher, der Radiowecker, der Toaster, der Reiskocher , der Thermomix , einfach ALLES. Denn JEDES angesteckte Gerät kann besser oder schlechter geerdet sein, und so mehr oder weniger Dreck in die das hauseigene Netz von 230 V einspeisen. Und weniger Dreck auf der Leitung heißt weniger Rauschen in der Versorgung. Kostet nix ( wenn man von den 70.- € für den Oehlbach Phaser einmal absieht) , bringts aber wirklich . Try it at home.

Ein Podest für den Strom
Der zweite Tip betrifft die Rückseite des HiFi-Racks. Jede Putzfrau bekommt ihren Kulturschock , wenn sie hinters Regal schaut. Zumindest bei mir war das schon immer so. Das ewige Tauschen von Geräte macht aus Netzkabel, Ethernetleitungen, optische Kabel , Cinchkabel, XLR-Kabel und was sonst noch so am Gesamtergebnis beteiligt ist, zum Megaknäuel. Es gehört aber auch zum Grundwissen, dass Stromkabel nicht paralell zu Audiokabeln liegen sollen , wegen ungewollter Magnetisierung bzw. Übersprechen von Brumm und Rauschen.

Der Barista für die Ohren schlägt nun eine einfache aber wirksame Lösung vor. Ein Regalbrett von ca 120 bis 150 cm Länge auf 4 Regalfüßen, und fertig ist der getrennte Erste Stock für Powerkabel und Steckerleisten. Ikea, Obi oder andere Möbelhäuser eurer Wahl bieten Regalbretter um weniger als 10 Euro an, die 4 Füße kosten noch etwa 20 €uro dazu und schon ist das einfachste DIY Projekt fertig.

Selbstredend ist ein „dumpfes“ Brett wie zB das LACK von Ikea zu bevorzugen, wir wollen ja Dröhnung nur aus den Lautsprechern. Unter die Steckerleiste kann man wahlweise Filzplättchen, Kegel aus Ebenholz oder Nordostkegel um 1000 € montieren, auch wer’s nicht glaubt kann es im Vergleich hören, solange die Anlage sehr gut ist.
Durch das etwas höhere Podest wind die Stecker jetzt näher an den Geräten, kurze Leitungen wären von Vorteil, denn auf kurzen Wegen kann nicht viel Einstreuen.

Bei mir hat sich nach der Hygiene-Kur ein gefühlt ruhigerer Klang ergeben, der „Vanishing Act“ klingt noch länger aus als bisher, der Genuß beim Stereosystem UND auch beim AV Set ist definitiv größer geworden. Zum Preis von 2 Kinokarten.